Serbja - Lusatia (F)
Die Frauenmannschaft der "Serbja Lusatia (F)" vertritt die Sprachminderheit der Sorben in der Lausitz. Ihre Geschichte reicht mehr als 1.400 Jahre zurück, als slawische Stämme im Zuge der Völkerwanderungaus ihrem ursprüngliches Siedlungsgebiet nordöstlich der Karpaten nach Westen zogen. Unter ihnen befanden verschiedene sorbische Stämme , wie die Milzener und Lusizer, diese siedelten sich im Gebiet zwischen der Saale, Oder und dem Erz- und Fichtelgebirge an. Die erste schriftliche Aufzeichnung findet sich von einem dort niedergelassenen Stammesverband "Surbi" durch den fränkischen Chronisten Fredegar aus dem Jahre 631.
Nach dem Verlust der politischen Selbstständigkeit im 10. Jahrhundert verringerte sich das Siedlungsgebiet der Sorben durch Assimilation und Germanisierung, vor allem durch den Zustrom nichtslawischer Bevölkerung. Lediglich den Nachkommen der Oberlausitzer Milzener und der Niederlausitzer Lusizer ist es gelungen, bis in die Gegenwart ihre sorbische Sprache und Kultur zu erhalten.
Seit dem frühen 19. Jahrhundert ist wieder eine Stärkung des sorbischen Nationalbewusstseins feststellbar. Es entstanden zahlreiche Vereine zur Pflege der sorbischen Sprache und Kultur und sie trugen dazu bei, das Zusammengehörigkeitsgefühl als Volk zu stärken. Heute sind die Sorben als nationale autochthone Minderheit in Deutschland anerkannt, in vielen Familien und im Alltag wird die Sprache mit einer Vielzahl an dialektalen Einfärbungen gesprochen. Die Sorben selbst nennen sich "Serbja" und "Serby". Neben dieser Bezeichnung ist besonders in der Niederlausitz heute noch der deutsche Begriff "Wenden" verbreitet. Dieser geht auf römische Geschichtsschreiber zurück, die einzeln nicht bekannte Stämme im Osten mit dem Begriff "Veneti" belegten, wovon später im Deutschen "Wenden" oder "Winden" als Bezeichnung für die Slawen abgeleitet wurde. Die sorbische Sprache gehört zur Familie der slawischen Sprachen und ist besonders mit dem Polnischen, Tschechischen und Slowakischen verwandt. Das älteste Dokument der sorbischen Schriftsprache ist der "Burger Eydt Wendisch" zu Bautzen um 1500; die älteste handschriftliche Bibelübersetzung stammt aus dem Jahre 1548. Die Minderheit der Sorben umfasst gegenwärtig etwa 60.000 Personen, davon leben 40.000 in der Ober- und 20.000 in der Niederlausitz.
Serbja Lusatia (F) bei der EUROPEADA
Die Frauen der Lausitzer Sorben nehmen aktiv an der Veranstaltung das erste Mal teil, da bisher noch kein Frauenturnier ausgetragen wurde.
Der Kader für die EUROPEADA 2016
Jadwiga Richter (1977 - SV Viktoria Räckelwitz), Tereza Witschas (1991 - SV Viktoria Räckelwitz), Janika Büttner (1984 - Bischofswerdaer FV 08), Franziska Hellner (1984 - Bischofswerdaer FV 08), Sofphia Böhmak (1996 - Bischofswerdaer FV 08), Julia Müller (1994 - SV Viktoria Räckelwitz), Helena Büttner (1991 - SV Viktoria Räckelwitz), Marie-Luise Petasch (1992 - Bischofswerdaer FV 08), Chrystina Paschke (1987 - SV Viktoria Räckelwitz), Maria Grundei (1989 - SV Viktoria Räckelwitz), Maria Schkoda (1981 - SV Viktoria Räckelwitz), Claudia Heiduschka (1974 - SV Viktoria Räckelwitz), Lenka Fritsche (1991 - FSV Hansa 07 Berlin), Lubina Mitschke (1994 - SV Viktoria Räckelwitz), Michaela Müller (1997 - SV Viktoria Räckelwitz), Lara Brückner (2000 - Hoyerswerdaer SV 1919), Elisabeth Schkoda 1995 - SV Viktoria Räckelwitz), Anna Richter (1999 - Bischofswerdaer FV 08), Jana Mögel (1990 - SV Viktoria Räckelwitz), Nadia Zamora-Gonzales (1995 - Bischofswerdaer FV 08), Lydia Rachel (1996 - SV Viktoria Räckelwitz), Michaela Domaschke (1990 - SV Viktoria Räckelwitz)
Peter Bömak (Trainer), Andreas Rachel (Mannschaftsleiter), Thomas Hentschel (Trainer Berater), Alena Scholze (Zeugwartin), Michaela Domaschke (Physiotherapeutin), Clemens Schkoda (Pressesprecher), Jan Rehor (Journalist), Jörg Stephan (Fotograf), Matej Christian Walde (Kraftfahrer)